"Ökologischer Wohnungsbau" im Borsumer Wald

Vorsitzender Kauer führt der Geschäftsstellenleiterin Nicole Baule einen der neu erworbenen Nistkästen vor (Foto: Kurzbach)
Vorsitzender Kauer führt der Geschäftsstellenleiterin Nicole Baule einen der neu erworbenen Nistkästen vor (Foto: Kurzbach)

Bei dem Wort Nistkasten denkt man in erster Linie an Bruthilfen für Vögel im Frühjahr. Allerdings erfüllen die Kästen unbemerkt auch in der kalten Jahreszeit ihre Funktion als Unterschlupf/Winterquartier für diverse Vögel, Insekten (zB Schmetterlinge) , Kleinsäuger (zB Siebenschläfer) und Fledermäuse. Ist eine Reinigung der Kästen nicht bereits nach Abschluss der Brutsaison erfolgt, sollte sie deshalb auch erst nach dem Winter im Februar/März erfolgen, das heißt noch vor Beginn der nächsten Brutsaison, um die heimlichen Winterbewohner nicht zu stören.

 

 

 

Der Naturschutzverein betreut allein im Borsumer Wald ca. 100 Nistkästen, davon 20 Kästen, die die „NaturKids“ gestaltet und aufgehängt haben. Im vergangenen Frühjahr bekamen auch alle Kästen eine „Hausnummer“, so dass nun Brutergebnisse für einen Langzeitvergleich „kastengenau“ dokumentiert werden können.

 

 

 

Die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen hat im Sommer erfreulicherweise unsere Naturschutzarbeit mit einem Betrag in Höhe von 200 EURO gefördert. Wir haben hiervon weitere 10 Holzbetonkästen erworben, die den Bestand im Borsumer Wald ergänzen werden. Ein Exemplar der neuen Kästen hat der Vereinsvorsitzende Kauer schon einmal der Leiterin der Volksbank-Geschäftsstelle in Borsum, Frau Nicole Baule, vorgestellt (Foto).

 

 

 

Die Spende leistet einen wertvollen Beitrag für den „ökologischen Wohnungsbau“ im Borsumer Wald. Übrigens: es wäre ein wertvoller Beitrag für den Naturschutz, wenn sich auch Eigentümer von Parzellen in den anderen Waldgebieten der Gemeinde dazu entschließen würden, (weitere) Nistkästen aufzuhängen. Die Befestigung der Nistkästen erfolgt mit speziellen Alunägeln, die weder dem Baum schaden noch beim späteren Holzeinschlag Probleme bereiten.

 

 

 

Bei der letzten Reinigung von Nistkästen im Borsumer Wald waren von den 100  Nistkästen  88 besetzt, das heißt, es war Nistmaterial in größeren Mengen verbaut worden. Ob es jedes Mal zu einer erfolgreichen Brut gekommen ist, kann man nur spekulieren, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Manche Kästen waren auch doppelt besetzt, das heißt, es fand erst eine Meisenbrut statt und anschließend bauten Feldsperlinge ein Nest darauf. Nichts Ungewöhnliches, da die Vögel in der Regel mehrere Bruten machen. Hauptsächlich deuteten die Inhalte der Nistkästen auf Bruten von Feldsperlingen, Kleibern und Meisen hin.