Tag der offenen Gartenpforte in Adlum

- 14.06.2015 -

 

 

(wk) Der Landschaftsplan der Gemeinde Harsum aus dem Jahre 2006 hebt die Charakteristika der Ortschaft Adlum wie folgt hervor:


„Dorfplatz mit Kastanien und Eichen, Feldgehölzbestand neben der Kirche, viele Hecken im Dorf (v.a. Liguster), Natursteinpflaster, hoher Anteil alter Bäume, Weideflächen am Westrand, weitgehend organische Einbindung des Ortsbildes in die Landschaftsstruktur“ (S. 28)


Diese Kurzbeschreibung weist bereits auf einen im Vergleich zu anderen Ortschaften des Gemeindegebietes relativ hohen Strukturreichtum als Voraussetzung für eine entsprechende Artenvielfalt hin. Dies war auch der Grund dafür, dass in dieser Ortschaft seit Gründung des Vereins unsere Ornithologen alle paar Jahre Brutvogelbestandsaufnahmen durchgeführt haben. Die dabei festzustellenden signifikanten Bestandsveränderungen sind zu interpretieren, ein schwieriges Unterfangen, das manche ungeklärte Frage hinterlässt.


Wir haben anlässlich einer Bürgerversammlung am 17. Februar 2015 die wichtigsten Daten dieser Erhebung(en) einer interessierten Bürgerschaft vorgestellt und uns nunmehr über die Einladung gefreut, erstmals mit einem Stand am vom Förderverein St. Georg Adlum e.V. veranstalteten Tag der offenen Gartenpforte 2015 vertreten zu sein.


Der idyllisch Pfarrgarten bot den idealen Rahmen, mit den vielen interessierten Besuchern unseres Austellungsstandes über die Zusammenhänge zwischen einem strukturreichen Naturgarten und der sich dann praktisch automatisch einstellenden Artenvielfalt zu diskutieren. Die Besucher kamen nicht nur aus dem Gemeindegebiet, wir sprachen mit naturverbundenen Gartenfreunden aus dem Raum Nordstemmen und dem südlichen Landkreis. Dabei stellten wir immer wieder wohltuend fest, dass es sich bei den Besuchern in den allermeisten Fällen um ausgesprochene Gartenliebhaber handelte, wir bei ihnen mit der Präsentation unterschiedlicher Nisthilfen für Vögel und Wildbienen offene Türen einrannten, während unsere Sammlung unterschiedlicher Vogelnester insbesondere die Kinder faszinierte. Wo kann man schon mal das kunstvolle Nest des Zaunkönigs betrachten und befühlen, und auch der „Hummelkasten“ sollte immer wieder geöffnet werden, damit man auch mal dessen „Innenausstattung“ betrachten konnte.


Alles in allem ein „runder“ Tag, der uns für den körperlichen Einsatz – stundenlange Standbetreuung fordert ihren Tribut – mehr als entschädigte.