Unser Vereinsmitglied Werder Hormann führte uns heute im Rahmen eines 3stündigen Spaziergangs durch die Teichlandschaft unterhalb des Schlosses Derneburg. Die Teiche wurden im 18. Jahrhundert von Zisterziensermönchen als Fischteiche angelegt und wurden später Teil des Schlossparks. Sie sind ein bedeutsamer Teil des Naturschutzgebiets „Mittleres Innerstetal mit Kanstein.“
2007 erwarb die durch den Ornithologischen Verein gegründete Paul Feindt Stiftung für Naturschutz und Landschaftspflege die Teiche einschließlich der historischen Wassermühle Derneburg (erbaut
1598 und unter Denkmalschutz stehend). Die Stiftung strebt seitdem eine verantwortungsvolle Nutzung dieses Naturrefugiums an: Fischzucht soll mit Naturschutz verbunden, die Dämme durch
Schafbeweidung offengehalten werden. Dies geht nicht ohne Zusammenarbeit mit Landwirten bzw. Personen/-Vereinen, die über Erfahrungen mit einer den Naturschutzzielen entsprechenden
Bewirtschaftung der Teichanlagen verfügen.
Die Stiftung übernimmt so Verantwortung für die Teichlandschaft und die historische Mühle, setzt naturnahes Bewirtschaften um und sichert dadurch diesen wertvollen Kultur- und Lebensraum für
viele Arten, -insbesondere für Wasser- und Uferlebensgemeinschaften. Naturschutzfachlich wird sie seit jeher unterstützt durch die vielen regelmäßigen Beobachter des OVH.
Die zwölf Teilnehmer des heutigen Spaziergangs wurden heute erfreulicherweise begleitet von ornithologischen Experten aus dem Ornithologischen Vereins zu Hildesheim e.V. sowie besagter Paul Feindt Stiftung. So kamen die Informationen zu den dortigen Lebensgemeinschaften und den Erhaltungszielen dieses wertvollen Gebiets aus erster Hand und als highlight öffneten die Vertreter der Stiftung den Teilnehmern heute auch einmal die Türen zum Innern der historischen Mühle und berichteten über ihre Gedankenspiele, wie dieses „Gemäuer“ künftig einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann. Erhalt und Pflege solcher Gebäude sind immer eine auch finanzielle Herausforderung, und auch die sog. Verkehrssicherheit will gewährleistet bleiben, was dann und wann entsprechende Arbeitseinsätze bedingt, um langsam morsch werdende Holzkonstruktionen zu reparieren.
Doch kommen wir endlich zu unserer heutigen stattlichen Beobachtungsliste, die wie folgt aussah:
Blässhühner
Eisvogel (mit bis zu 3 Bruten/Jahr, brütet an Innerste und Nette)
Flussuferläufer
Gartenbaumläufer
Gebirgsstelze
Graugänse
Graureiher
Haubentaucher
Haubentaucher
Kormoran
Mauersegler
Mäusebussard
Mehrschwalben
Rauchschwalben
Reiherente
Rohrweihe
Rotmilan
Rotschenkel
Schafstelze
Schnatterenten
Schwäne (2024 war ein ausgesprochenes „Schwanenjahr“)
Silberreiher
Stockenten
Tafelente
Turmfalke
Waldwasserläufer
Wasserläufer (Vogel)
Wasserralle (seltene Sichtung)
Zwergtaucher
Fische:
Forelle
Döbel