Frühmorgens im Borsumer Wald 06.Mai 2012

Pirol
Pirol

(wk) Nach dem Wetterumschwung der vergangenen Tage trafen sich die Teilnehmer bei  kühlem, feuchten Wetter zu der traditionellen Frühexkursion. Obwohl wir in diesem Jahr bereits um 4 Uhr starteten, also eine halbe Stunde früher als in den vergangenen Jahren, nahmen wiederum 18 Personen (Vereinsmitglieder und Gäste) teil.


Der Waldkauz war schon ohne Lockruf vom Parkplatz der Waldgaststätte "Waldfrieden" aus zu hören, dann allerdings dauerte es - witterungsbedingt - bis kurz vor 5 Uhr, bevor die ersten Amseln und Singdrosseln ihre Stimme erhoben.

 

Wir haben weiter unten in der zeitlichen Reihenfolge ihres Auftretens die Arten aufgeschlüsselt, die in diesem Jahr wieder bestimmt werden konnten.


Doch nicht nur der Gesang der Vögel schallte durch den Wald. Auch ein Fuchs und ein Rehbock waren zu hören.
Auf einer alten Kirsche entdeckten wir den Horst eines Bussards, der dort wohl auch brüten dürfte. Der Baum ist für die Fällung ausgezeichnet. Ein Grund mehr für unsere aktiven Vereinsmitglieder, sich gerade auch die markierten Bäume genauer anzusehen, ob sie nicht doch als sog. Horstbäume bzw. aus anderen Gründen als Behausung für Fledermäuse usw. dienen und deshalb ausgespart werden sollten.


Walter Wedig half routiniert einem kleinen Buchfink, der vorschnell sein Nest verlassen haben dürfte und nun auf dem Boden herum hüpfte, den Weg in die Sicherheit zu finden. Hoffentlich schafft er es,  sich noch so lange zu verstecken, bis er fliegen gelernt hat.


Nach diesem Abstecher in den Borsumer Wald dann ein Ortswechsel: wir suchten die Nachtigallen am Bruchgraben auf, die dort an mehreren Stellen ihren charakteristischen Ruf erklingen ließen. Dann der Ruf eines Pirols ... nachdem er sich erneut meldete, konnte seine diesjährige Feststellung  als gesichert angesehen werden. Es war das erste Mal seit vielen Jahren, dass dieser Vogel (Bild s.o.) zumindest akustisch bei dieser Exkursion wieder wahrgenommen werden konnte.


Nach 4 Stunden "in der Wildnis" hatten sich alle Teilnehmer dieser Exkursion ein kräftigendes Frühstück in geselliger Runde verdient.

 

 

Und hier der Bericht unseres Vereinsfreundes Siegfried Friedrich im Einzelnen:

 

 

Beginn: 4.00 Uhr Temp. 8 Grad Teilnehmer: 18 davon 4 Gäste
 
Borsumer Wald:
 
4.15 Uhr:

 

Waldkauz


4.55

 

Amsel

Singdrossel

Misteldrossel

Ringeltaube

Rotkehlchen

Kohlmeise

Zaunkönig

Buchfink

Bussard

Rabenkrähe

Zilp-Zalp

Star

Blaumeise

Mönchsgrasmücke

Gartengrasmücke


6.00

 

Kolkrabe

Buntspecht

Wacholderdrossel

Gartenbaumläufer

Kleiber

Waldohreule mit 3 Jungvögeln

Feldlerche

Grünspecht   = 24 Arten.
 
Beobachtungen am Biotop am Bruchgraben:
 
7.15

 

mehrere Nachtigallen

Dorngrasmücke

Schafstelze

Fitis

Pirol

Stockente

Eichelhäher

Schwarzmilan

Hohltaube

Heckenbraunelle

Graugänse   = 11 Arten = insges. 35 Arten
 
Besonderheiten:
 
Fuchs bellt - Rehbock knarzt: wurde erst für ein Kolkrabe gehalten-1 Eichhörnchen-
Horst Waldohreule mit 3 Jungvögeln-Pirol: wurde letztmalig 1991 gehört-
Botanik: mehrer 4blättrige Einbeeren.
 
PS: Aufgrund der kühlen Witterung wurden einige sonst ständig gehörte Arten vermisst: z.B. Rauchschwalbe-Feldsperling-Turmfalke-Mauersegler-Bachstelze-

Kuckuck-Wiesenpieper.