(wk) Alles beginnt mit dem Auge: wie gut kann man mit geschlossenen Augen „sehen“? durch Tasten, Riechen und Wiedererkennen anhand der Form? Wie gut, dass wir dann die Augen bald wieder öffnen können. Und wir erfahren auch, dass Greifvögel hoch am Himmel die kleinen Mäuse auf dem Feld besser sehen können als wir Menschen es könnten. Dass die Bienen die Blüten anders sehen als wir Menschen und Fliegen mit ihren Augen die Bewegungen des Menschen wie in Zeitlupe sehen.
Dann wird es etwas experimentell: Gegenstände sehen durch ein mit Wasser gefülltes Glas „größer“ aus, so wird es auch mit einer Glasmurmel sein. Das wusste man schon vor 2000 Jahren. Ca. 1000 Jahre später hat man diesen Effekt genutzt und eine Lupe konstruiert. Es dauerte dann nochmals ungefähr 500 Jahre, bis ein Niederländer mit Linsen experimentierte und das erste Mikroskop baute. Damit wurde das Tor zu einer bis dahin unbekannten neuen Welt geöffnet … der Welt der kleinen und kleinsten Dinge, dem Mikrokosmos.
Aber wir wollen nicht so lange darüber reden, sondern uns gleich mit unserem heutigen Thema beschäftigen. Schauen wir uns das Mikroskop der NaturKids an: es hat oben zwei Linsen, durch die man wie durch ein Fernglas gucken kann und unten ist noch eine Linse. Dort legen wir die Gegenstände hin, die wir beobachten wollen. Wir fangen mit einem Zwiebelhäutchen an: bei diesem sind die einzelnen Zellen gut zu sehen. Ja, klar, das Häutchen ist aufgebaut wie eine Mauer, die mit Legosteinen gebaut wurde.
Dann machen wir einen großen technischen Sprung nach vorne: ein Digitalmikroskop zeigt die zu beobachtenden Dinge groß auf dem Monitor eines Laptops. Sehr gut, wenn mehrere Leute gleichzeitig gucken wollen. Und die NaturKids schwärmen aus: jeder darf Gegenstände sammeln, die er gern unter dem Mikroskop betrachten möchte. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Moos, Rinde, Blätter, Flechten, Federn, Ästchen und Zapfen, ein „sauberer“ Fingernagel, eine gerade verheilende Wunde auf dem Handrücken, ein Haar, Anorakstoffe, Mützen, Fleecejacken und … und … und. Upps … ist die Zeit schon rum? Da werden wir ja schon wieder abgeholt! Naja, Winfried hat gesagt, dass wir uns wohl im Sommer noch andere Sachen ansehen: Facettenaugen zum Beispiel von der Fliege oder der Biene, dann gibt es auch viele kleine Krabbeltierchen, Leben im Wassertropfen … wird sicherlich auch interessant ...
Wir wollen euch nun einige Fotos vom heutigen Nachmittag zeigen:
Fangen wir mit Textilproben an: wir haben eine grüne Mütze, Anorak (Microfaser?) und so weiter unter das Mikroskop gelegt und die interessanten Farben und Formen bewundert:
Und nun zu den Pflanzen: Blätter, Pflanzenstängel und Flechten zeigen sich von ihrer ganzen Schönheit:
In einem kleinen Erdklümpchen fanden wir einen Wurm, im Moos hielt sich ein Springschwanz und ein größeres Insekt auf:
Dieses Würmchen in der Erde sah besonders gut aus:
Jetzt kommen noch Dinge, die wir ebenfalls interessant fanden:
Kleiner Kern mit Fraßloch
Bein einer kleinen Spinne aus dem Jugendheim (ihr geht es nach dem Foto gut!)
die rostige Unterseite einer Reißzwecke
Wem gehört dieser Fingernagel?
Flechten sehen unter dem Mikroskop auch ganz toll aus!
Echt krass!!
NaturKids sind hart im Nehmen!
Sieht zwar gefährlich aus, ist aber schon am Heilen: eine kleine Wunde am Handrücken.
Wir könnten noch mehr Bilder zeigen, aber wir machen mal Schluss. Nur noch eins vielleicht: die Spitze eines Bleistifts: