Vogelschutz allgemein

Das Thema "Vogelschutz rund um Haus und Garten" ist eng verknüpft mit dem Bestreben, die Artenvielfalt in unseren Ortschaften zu erhalten.

 

vgl. auch hier

 

Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Boto Stahlecker, Vorsitzender des Arbeitskreises "Natur- und Umwelterlebnis" der AGENDA 21 REGION BÖRDE (in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Holle, Schellerten und Söhlde) haben wir nachstehend einen von Herrn Stahlecker und Dr. Warneboldt formulierten Text zum Thema "Vogelschutz zu Hause im Garten" abgedruckt:

 

 

Vogelschutz zu Hause im Garten

 

Vögel zu fördern und zu schützen hilft der Natur.

110 Vogelarten gibt es bei uns, davon ist ein Drittel im Bestand gefährdet und drei sind ausgestorben oder verschollen.

 

Wie z.B. Landwirte Fenster im Getreidefeld für die Lerche freilassen, damit sie dort einfliegen kann, kann im Garten viel für unsere heimischen Vögel getan werden.

 

Büsche und Bäume lockern das Bild im Garten auf und geben Vögeln und auch anderen Tieren Schutz, Deckung und Lebensraum. Es muss nicht nur die blanke „sterile“ Rasenfläche sein.

 

Laub, Baum- und Strauchschnitt da wo es möglich ist über Winter liegen lassen und erst im beginnenden Frühjahr entfernen. Die Samen, auch die an Stauden, sind Winternahrung für viele Vögel und Laubreste sind kein Dreck, sie geben Schutz vor Wind und Wetter. Vorhandene Hecken auch erst ausgangs Winter bis zum 15. März schneiden. Dann dürfen erst wieder - wegen des Schutzes der Vogelnester - ab 15. Juli Hecken geschnitten werden.

 

Wird weniger oder sogar nur ein- bis zweimal im Jahr Rasen gemäht, können Kräuter und Blumen wachsen. Das bietet Insekten und Schmetterlingen Lebensraum. Daraus ergibt sich wiederum ein ausgewogenes Verhältnis von Nützlingen zu Schadinsekten so wie eine weitere Nahrungsgrundlage für Vögel.

 

Nistmöglichkeiten durch Anbringen von Nistkästen für z.B. Kohl- und Blaumeisen und Stare oder so genannte Halbhöhlen für Rotschwänzchen und Bachstelzen bringt Platz für diese Vögel und macht sie standorttreu. Über den Arbeitskreis Natur- und Umwelterlebnis kann der Bezug von Bausätzen vermittelt werden oder man kann z.B. beim NABU nachfragen.

 

Eine ausgewogene Winterfütterung der Vögel ist durchaus sinnvoll. Auch hier gibt es an genannten Stellen oder auch im Internet Unterstützungsmöglichkeiten für geeignete Futterhäuser.

 

Viele kleine Schritte von vielen Menschen bewirken viel für unsere Natur und Umwelt.

Jeder kann etwas tun.

 

Ein Tipp zum Schluss:

Ist ein Vogel an die Fensterscheibe geflogen und bleibt regungslos liegen, dann hat er sich meistens nicht das Genick gebrochen und ist nicht tot, sondern nur ohnmächtig. Lässt man ihn liegen stirbt er wegen Unterkühlung. Um sein Leben zu retten, nimmt man ihn vorsichtig zwischen beide Hände und haucht ihn warm an. Nach ungefähr 5 Minuten wird er seinen Kopf wieder bewegen und langsam umhergucken, dann kann man ihn behutsam absetzen. Er wird bald davonfliegen.