Vogelschutz rund um Haus und Garten

Ein naturgemäß gestalteter Garten erhöht die Artenvielfalt. Nicht von ungefähr haben heute die Ortschaften in unserer Gegend eine höhere Artenvielfalt zu bieten als die intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen. Wo Ökonomie und Maschinentauglichkeit im Vordergrund stehen, hat die Natur (und damit auch die menschliche Lebensqualität) das Nachsehen.

 

 

Der NABU (http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/naturschutztipps/01250.html) bringt es auf den Punkt:

 

"Ein vogelfreundlicher Garten zeichnet sich durch Vielfalt aus. Er bietet den unterschiedlichsten Arten Lebensraum, das heißt vor allem Nahrung und Nistmöglichkeit. Dabei gilt: Je größer der Garten, desto mehr Klein-Lebensräume lassen sich realisieren.

 

Aber auch in kleineren Gärten lässt sich einiges für unsere Vogelwelt tun: Nicht jedes "Unkraut" vernichten, sondern an einigen Stellen wachsen lassen. Herbstlaub nicht überall wegharken, denn auch darin lebt vielerlei nahrhaftes Kleingetier. Ein richtiges Schlaraffenland für unsere Piepmätze ist der Komposthaufen mit seinen vielen Würmern, Spinnen und Insekten. Schutz und Nistmöglichkeit finden Gartenvögel nicht nur in Hecken, Sträuchern und Bäumen, sondern manche auch in Reisighaufen oder in nicht ausgemörtelten Natursteinmauern. Hier können etwa Rotkehlchen oder Zaunkönig brüten. Wer den gefiederten Freunden zusätzliche Nisthilfen anbieten möchte, sollte die weniger häufigen Arten unterstützen. Halbhöhlen für Gartenrotschwanz, Grauschnäpper oder Bachstelze sind also Meisen- oder Starenkästen vorzuziehen.

Vogelschutz im Garten verlangt möglichst gänzlichen Verzicht auf Pestizide. Mit vergifteten Insekten, Samen und Früchten vergiften sich auch deren Konsumenten. Viele Pestizide reichern sich dauerhaft im Fettgewebe der Vögel an, beeinträchtigen deren Fruchtbarkeit und verursachen Störungen des Immun- und Nervensystems. Schadinsekten wie etwa Blattläuse lassen sich erfolgreich auf biologischem Wege bekämpfen. So vertilgt eine Kohlmeisenfamilie im Jahr rund dreißig Kilogramm an Kerbtieren.

Ein Naturgarten ist zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für ein reiches Vogelleben. Wenn er umgeben ist von totgepflegten Gärten, in denen Gift gespritzt wird oder deren Besitzer ihre Katzen in der Brutzeit frei herumlaufen lassen, haben die Vögel nicht viel zu lachen."

 

Und so präsentiert sich eine Ortschaft als regelrechter Flickenteppich. Angefangen von naturnaher Grundstücks- und Gartengestaltung bis hin zur intensiv gepflegten "Rasenmonokultur" ist alles vertreten. Dabei helfen schon kleine Maßnahmen, die Artenvielfalt auf dem eigenen Grundstück zu erhöhen.

 

 

 

 

Ihr habt Lust bekommen, etwas für die Artenvielfalt im eigenen Garten zu tun ? ihr findet im Internet Anregungen in Hülle und Fülle. Beispielhaft sei nur einmal auf folgenden link hingewiesen:

 

http://www.na-hessen.de/aktuelles/vogelschutz-im-garten.php

 

 

 

Wer sich intensiver mit den Themen

 

- vogelfreundlicher Garten

- Vogelarten

- Winterfütterung

- Jungvögel aufziehen

- Nistmöglichkeiten u.a.m.

 

beschäftigen will, wird zum Beispiel hier fündig:

 

http://www.wildvogelhilfe.org/index.html

Zum Thema "Dorferneuerung und Naturschutz" vgl. auch hier