(wk) Mit dem Aufhängen von Nistkästen ist es nicht getan. Wir unterziehen die Kästen im Februar einer Trockenreinigung mit Bürste und Kratzer. Das alte Nest wird entsorgt, es wird sowieso nicht mehr genutzt und bietet Burtraum für eine Menge ungebetener Gäste wie Flöhe, Milben, Lausfliegen und Wanzen.
Nicht nur Vögel sind an den Nistkästen interessiert. Waldmäuse und Siebenschläfer benutzen sie ebenfalls als Schlafplatz. Auch eine Vielzahl von Insekten nutzt die Schlupfwinkel.
Wo die Nachfrage nach Wohnraum steigt, sollten weitere Kästen aufgehängt werden. Dann haben auch spät aus Afrika eintreffende Zugvögel eine Chance, freien Wohnraum zu finden. Die Meisen inspizieren mögliche Brutplätze nämlich schon im Spätwinter.
Was tun, wenn in den Vogelkasten Hornissen eingezogen sind? Kein Problem. Nach den ersten starken Frösten ist das Hornissenvolk ohnehin gestorben. Allein die Königin überwintert, aber sie tut das gewöhnlich nicht im Bau, der auch im nächsten Jahr nicht wieder bezogen wird. Und auch das lebende Volk gibt keinen Grund Wiederbelebung alter Vorurteile: wer einen Mindestabstand von 1 - 2 Metern zum Nest einhält, ist meist auf der sicheren Seite. Und näher kommen Spaziergänger ohnehin den Kästen nicht.