Foto: Detlef Störig
Foto: Detlef Störig

Heimat und Natur an der Tonkuhle Farmsen

Austausch von Heimatpflegern und Naturschützern (06.05.2023)

 

(wk) Eigentlich war die Führung bereits für 2020 geplant gewesen. Doch Corona mit seinen lockdowns machte den Organisatoren, der Heimatpflegerin Gerda Mayer und Winfried Kauer vom Naturschutzverein, damals einen Strich durch die Rechnung. Aber in diesem Jahr klappte es dann endlich:

Gemeindeheimatpflegerin Heike Klapproth und ihr Heimatpflegerteam sowie Mitglieder des Naturschutzvereins konnten zu einer naturkundlichen und historischen Führung auf dem Gelände der Tonkuhle Farmsen starten.

 

Vorsitzender Winfried Kauer begann mit seinem einführenden Vortrag im Jahr 1985, als es dem Ornithologischen Verein gelang, das ehemalige Tonkuhlengelände zu erwerben, bevor es gegen den Widerstand ortsansässiger Bürger zu einer Deponie von Abfallstoffen zu werden drohte. 

 

Ursprünglich als Amphibienbiotop geplant, verwandelte aufsteigendes Grundwasser die einzelnen Wasserlöcher nach und nach jedoch zu dem zusammenhängenden Gewässer mit teils beachtlicher Tiefe, wie es heute anzutreffen ist. Auch Flora und Fauna leisteten ganze Arbeit und so bietet sich dem heutigen Besucher inmitten der ackerbaulich genutzten Bördefläche eine Oase der Stille und des Naturerlebens. 135 Arten von Gefäßpflanzen listet der 2013 von der Botanischen Arbeitsgemeinschaft des OVH erstellte Bericht über die Kartierung auf.

Gerald Wolpers, Stefan Krewald und Thomas Krewald wussten noch eine Menge zu berichten über die Avifauna des Geländes und die in der Tonkuhle lebenden Fische. Aber auch über die Mühen, die die Pflege und Erhaltung eines solchen Areals mit sich bringt, mal ganz abgesehen von den nicht selten anzutreffenden Besuchern, die die Tonkuhle mit einem Angelgewässer oder einem Freizeitgelände verwechseln, obwohl vor einigen Jahren aufgestellte Schilder deutlich darauf hinweisen, dass hier der Naturschutz Vorrang hat.

 

Herr Dettmer wusste aus der Zeit der industriellen Nutzung des Geländes vor 1985 zu berichten. Und die Gespräche rund um Fragen zur Historie des Geländes und zum Naturschutzes zeigten, wie sinnvoll es ist, Heimatpflege und Naturschutz miteinander zu verzahnen. 

 

 

 

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